Tagesschau: Lehrermangel in Deutschland - Warum der Lehrerberuf für viele unattraktiv ist

»Bis 2035 werden mindestens 23.800 Lehrkräfte fehlen, prognostiziert die Kultusministerkonferenz. Der Lehrerberuf scheint für die junge Generation unattraktiv - mangelnde Flexibilität ist nur ein Grund.«

Anke Hahn, RBB

Der Artikel erklärt nur zum Teil das Phänomen. Denn das Phänomen ist bekanntlicherweise komplexer. Weshalb steht aber beispielsweise nicht: »in Finnland gibt es für den Lehrerberuf zehnmal mehr Bewerber als angenommen werden können«? Oder: »Das Schulsystem in Deutschland basiert heute auf Unterrichtsmethoden, die mehr als 150 Jahre alt sind«? Oder: - Das träfe die Wahrheit ja noch etwas genauer auf den Kopf. Denn: wenn Lehramtsstudenten dann tatsächlich den Schock erleben, in was für einem System sie arbeiten müssen, ist jeglicher Idealismus schnell verflogen. Da hilft weder die vermeintliche Sicherheit noch die Aussicht auf Ferien.

Jeder andere Berufszweig, der sich nicht reformiert hat in den vergangenen 150 Jahren, ist schlicht ausgestorben. Das Schulsystem als sich selbst erhaltende Konservatismusbastion überlebt selbst zwei Weltkriege. Föderalismus und deutschem Beamtentum sei Dank.

Schule geht besser ... wir brauchen nur den Mut dazu.