7. Mai 2025
Wieder nichts gelernt. Wieder mehr Schulabgänger ohne Abschluss
Einmal mehr zeigt sich ein "Mangelhaft" in der Bildungspolitik. Entgegen aller Lippenbekenntnisse zur Förderung der vulnerablen Gruppe der Schülerinnen und Schüler, steigt der Anteil der Menschen, die die Schule ohne Abschluss verlassen.
Die neuen Zahlen [€] hat renommierte Essener Bildungsforscher Klaus Klemm ermittelt, schreibt der Spiegel.
Nun. Ein Schulabgang ohne Abschluss muss kein Beinbruch sein, für den ein oder anderen Schüler erhöhen sich auch die Chancen, wenn er die Schule ohne Abschlusszeugnis verlässt. Das dürfte aber die Ausnahme sein und die Zahlen zeigen auch: es betrifft besonders Menschen, die eigentlich besser einen Abschluss hätten.
Schule geht besser - das ist das Motto dieser Seite. Und, um es hier auch einmal sehr deutlich zu sagen: eine Begrenzung der Migration nach Deutschland macht das Problem nicht besser. Denn die hohe Zahl der ausländischen Schülerinnen und Schüler ist ja nur ein Indikator für die Missstände im deutschen Bildungssystem.
Andere Länder sind da deutlich besser aufgestellt. Im finnischen System beispielsweise ist ganz klar festgelegt: kein Schüler geht verloren. Das wäre doch mal ein Ansatz. Das Gejammer, dass kein Personal zur Verfügung steht, gilt an der Stelle nicht. Das sind Scheinargumente. Es ist lediglich eine Frage des politischen Willens. So lange aber in Berlin und in den Schulämtern der Länder hauptsächlich Prokastination betrieben wird, wird das Problem nicht nur nicht gelöst, es wird sich verschärfen. Für die Gesellschaft ist das teuer. Denn diejenigen, die schon zu Beginn ihrer beruflichen Laufbahn mit schlechten Voraussetzungen starten, werden das nur zum Teil aufholen können. Sprich: die Hoffnungslosigkeit wird sich weiter manifestieren.
Das deutsche Bildungssystem ist ungerecht. Es ist eines der ungerechtesten weltweit. Das ist das, was Klaus Klemm mit seiner Erhebung einmal mehr aufzeigt.
Ein Schwenk wäre recht einfach herbeizuführen. Es genügte ein Paradigmenwechsel weg von der Forderung hin zur Förderung. Erfahrungen, wie Menschen zielgerichtet gefördert werden können, gibt es ja genügend. Da muss ja kein Rad neu erfunden werden.