21. September 2023

Ein YT Podcast vom Hotel Matze: Lerncoach Caroline von St. Ange – Wie muss sich unser Bildungssystem ändern?

Ich war gerade auf Mastodon unterwegs. Die Kinder blicken ihrem ersten Entwicklungsgespräch entgegen. Und ich habe mir den ganzen Podcast mit Caroline von St. Ange angehört.

Aber der Reihe nach. Welche Reihe?

Die neue Schule bewährt sich so lala. Es gibt doch ein paar Mängel. Warum spricht der Lehrer vor der Klasse über persönliche Gespräche mit einzelnen Eltern? Wieviel Adultismus halten Kinder aus, bevor sie doch auffällig werden? Und: weshalb ist das Vernetzungsbedürfnis bei Eltern bei weniger als 10%?

Ich hatte ja gehofft, dass mit dem Schulwechsel das Schulthema etwas von mir weg rückt. Dem scheint nicht so zu sein. Wohl hat sich der Fokus und die Brisanz etwas gewandelt. Das Thema bleibt aber heiß. Ein Beispiel? Ich schrieb zuletzt über das Grillfest und das Gespräch mit dem Lehrer. Was macht der Lehrer? Als er in der Klasse die Entwicklungsgespräche ankündigt, bemerkt er, dass es ja auch Eltern gibt, die der Notengebung kritisch gegenüber stehen. What? ... Nun, ich will ihm keine Böswilligkeit unterstellen. Es ist aber zumindest unprofessionell. Nun haben die Kinder natürlich etwas Bammel vor dem Gespräch mit dem Lehrer. Ich sehe ganz ehrlich in dieser Form auch keinen Sinn. Heute im Auto meinten die Kinder, dass ein solches Gespräch eigentlich viel öfter stattfinden müsste. Tja liebe Schule ... hört doch mal bitte auf die Kinder! Hört bitte auf die Kinder!

Ich habe schon von einer Schule gehört, in der so etwas allwöchentlich stattfindet. Ich stehe solchen Konzepten sehr nahe. Nach meinen Recherchen ist die Identifikation mit der Schule, mit dem Lehrer, der Klasse und dem Lernstoff sehr viel entscheidender für den Lernerfolg, als irgendein Entwicklungsgespräch, bei dem fiktiv irgendwelche Zielnoten "vereinbart" werden. Das "vereinbart" steht hier in Anführungszeichen, denn natürlich wird der Lehrer in dem Gespräch diese Note vorgeben. Diesem Bermudadreieck sehen wir in den nächsten Wochen entgegen und es heißt wieder: wir werden das Beste daraus machen.

Mastodon kann ich empfehlen. Ich bin vor knapp einem Jahr von Twitter zu Mastodon gewechselt. Gut, ich habe nicht viele Follower verloren, daher fiel mir der Wechsel vielleicht auch leicht. Es sind immer wieder interessante Anregungen oder Minidiskussionen, die mich durchaus bereichern. Gut, ich schaffe mir natürlich auch eine eigene Blase.

Heute gab es folgenden Beitrag:

Kinder die nicht zur Schule gehen wollen sind eine Herausforderung.

Meine Antwort:

Schulen, die so sind, dass Kinder nicht hin gehen wollen, müssen mindestens vorübergehend geschlossen werden und ihr System den aktuellen Anforderungen an kind/jugendgerechte Bildung anpassen. Meist wird mit autoritären Methoden, Drohungen und Adultismus versucht zu retten, was nicht zu retten ist. Die Kinder sind nicht das Problem. Das Problem sind die Schulen.

Kurz darauf komme ich auf dieses Video: Lerncoach Caroline von St. Ange – Wie muss sich unser Bildungssystem ändern?

Zugegeben, es sind über zwei Stunden, aber es lässt sich auch nebenher hören.

Für die Klasse habe ich einen Slack Workspace eingerichtet und die zwölf bereits eingetragenen Eltern eingeladen. Bislang, nach fünf Tagen, haben sich immerhin zwei Eltern angemeldet. Immerhin gibt es einen ersten Austausch.

Und ich habe einen Anruf bekommen, der mich etwas verwirrt hat. Ihr kennt das vielleicht. Man hat so seine heimlichen Stars. Prominenz aus Funk und Fernsehen, Insta oder was auch immer. Und dann ruft er an. - Das war heute. Und hat mit Schule zu tun.