4. Februar 2022

#WirWerdenLaut - eine Petition für mehr Schülerbeteiligung

Gerichtet ist die Petition an die Bildungsverantwortlichen in der Politik: Frau Stark-Watzinger (Bildung), den Herrn Lauterbach (Gesundheit), Frau Prien und die Regierungspräsidien der Länder.

Aus der Einleitung:

Wir können Ihre aktuelle Politik, die uns alle im Stich lässt, psychisch belastet und körperlich gefährdet, nicht länger mittragen. Wir sind darauf angewiesen, dass Sie endlich Ihrer Verantwortung gerecht werden und auf unsere Forderungen eingehen.

Über 100 Schülervertreter haben die Petition unterzeichnet. Der Zähler steht im Moment auf 84.092.

Die Petition schildert sehr klar, dass es in der momentanen Situation nicht darauf ankommen kann einfach nach Lehrplan so viel wie möglich Lehrplanstoff in die Kinder zu trichtern, sondern dass es darum geht die mentale und psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen zu berücksichtigen.

Die Diskussionswelle ist angerollt. Aus allen Ecken wird gegen die Schülerinitiative geschossen. Die Petitionsverfasser erklären sehr klar und verständlich, was Sache ist. z.B. unter dem Punkt 4:

Bildungspflicht statt Präsenzpflicht

Karin Prien (CDU), Vorsitzende der Kultusministerkonferenz und Bildungsministerin in Schleswig Holstein verbreitet sogar einen Tweet des Virologen Jonas Schmidt-Chanasit, der meint, der Aufruf wäre ein neuer Aufguss der NoCovid Strategie.

Es ist nicht ungewöhnlich, dass diejenigen, der andere Menschen verdingen empört sind, wenn just jene Menschen eine eigene Meinung haben und diese auch äußern. Natürlich wird nun mit allen Mitteln versucht diesen Aufstand nieder zu reden. Zu hoffen ist allerdings, dass die Initiatoren auch genügend Aufwind erfahren, um zu merken: wir können etwas bewegen. Und wenn es nur Palastrevolte ist. Ein bisschen Wirbel in dem verkrusteten System kann doch nicht schaden. Zu verlieren haben die Initiatoren zumindest nicht viel.

Die Mittel sind leider auch etwas ungleich verteilt. Denn natürlich haben die Systembewahrer den längeren Arm und am Ende müssen die Betroffenen ihre Intention aufgeben. Denn auch unter den Betroffenen ist die Stimmung keineswegs einmütig. So ist der bayerische Landesschülerrat bei der Aktion beispielsweise nicht dabei.

Immerhin berichtet die ZEIT in ze.tt in einem Interview mit einer der Verfasserinnen ausführlich: https://www.zeit.de/zett/2022-02/schule-corona-wir-werden-laut-petition-praesenzpflicht

Zeichnet die Petition: https://chng.it/tK9FDJtCGv