14. Januar 2022

Pisa-Koordinator Prenzel: "Die Stundenkürzungen sind eine Chance"

Ich lese mich gerade wieder einmal durch Remo Largos sehr lesenswertes Werk "Lernen geht anders" und stoße dort immer mal wieder auf interessante Stellen wie dieser hier auf der Seite 134 im Kapitel "Worauf es beim Lehren ankommt":

"Manfred Prenzel, der vormalige Leiter der deutschen PISA-Studien, ist der Meinung, dass sich ein beträchtlicher Teil der Stunden streichen ließe, ohne dass die schulischen Leistungen abfallen würden (Prenzel 2008)."

Es lohnt sich auch den Literaturhinweisen nachzugehen.

https://www.sueddeutsche.de/karriere/pisa-koordinator-prenzel-die-stundenkuerzungen-sind-eine-chance-1.267825

Anmerkung: Der Artikel ist von 2010, möglicherweise bezieht sich Remo Largo auf eine andere Äußerung von Manfred Prenzel.

Und wieder und wieder frage ich mich: wie kann es sein, dass die Bildungsverantwortlichen genau diese wichtigen Erkenntnisse einfach ignorieren? Wie kann das sein? Es wird über Lehrermangel gejammert, gleichzeitig werden Lehrerinnen und Lehrer sinnlos in Klassenzimmer gestellt um Schülerinnen und Schüler zu traktieren?

Wären Lehrmethoden entsprechend der Erkenntnisse auf die Erfordernisse der Kinder angepasst, bliebe viel Zeit, um andere wichtige Dinge in der Schule zu tun und zu lernen. Und dies wäre durchaus zum Wohle der Kinder, der Lehrer, der Eltern und der Gesellschaft.